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Heute ist der erste Spatenstich

Geschrieben von Oliver Baaske am .

Die Stadt Stadtsteinach beginnt mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses an der Industriestraße. Die Fertigstellung ist für 2011 geplant. Damit geht ein lang gehegter Wunsch der Rettungskräfte in Erfüllung.

Von Manfred Biedefeld
 
 
Spatenstich  Plan Feuerwehrhaus SAN
   
 

 

 

Stadtsteinach - Einen großen Schritt vorwärts kommt die Freiwillige Feuerwehr Stadtsteinach am heutigen Freitag der Erfüllung eines lange gehegten Wunsches: Heute ist erster Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus an der Industriestraße. Rund 1,3 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Er soll im Jahr 2011 bezugsfertig sein.

Rund 20 Jahre ziehen sich die Diskussionen um ein neues Gerätehaus für die Stützpunktwehr nun schon hin. Bisher ist die Feuerwehr in einer Halle mit zwei Stellplätzen und Schlauchturm an der Abzweigung des Lehenthaler Weges von Knollenstraße untergebracht, zwei weitere Stellplätze für die Fahrzeuge befinden sich in alten Garagen "um die Ecke" an der Knollenstraße. Zu den beengten Platzverhältnissen kommt das Fehlen von sanitären Anlagen und eines Schulungsraumes. Letzteren haben sich die Wehrleute in Eigenarbeit vor einigen Jahren selbst als Provisorium in dem früheren Behelfspostamt an der Knollenstraße geschaffen, der "Feuerwache". Das Fehlen von Sozialräumen, also Umkleide- und Duschräume sowie Toiletten getrennt nach Geschlechtern hat sich im Laufe der Jahre durch den stetig wachsenden Frauenanteil in der aktiven Wehr weiter verschärft. Und das neue, 300 000 Euro teure Feuerwehrauto, könne nur mit eingeklappten Spiegeln in die Halle gefahren werden.

In der nun schon jahrzehntelangen Diskussion ging es zunächst um die Frage des Standortes, der mit der Hochwassersituation eng verbunden sei, berichtet Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD). "Sicherlich wäre es irgendwie möglich gewesen, an dem Standort an der Knollenstraße durch Um- oder Neubau ein neues Feuerwehrhaus zu schaffen. Aber das scheiterte daran, dass die Stadt dafür keine Genehmigung bekommen hätte, weil das Gelände ausgewiesenes Hochwassergebiet ist. Wir hätten das Gerätehaus auf Stelzen bauen müssen", sagt Wolfrum.

Der Stadtrat habe sich nach langen Diskussionen im Einvernehmen mit der aktiven Wehr für den neuen Standort an der Industriestraße entschieden. Auch die Planung habe verhältnismäßig schnell vorgelegen, aber die Frage der Finanzierung sei in den letzten Jahren das Problem gewesen: Immer wieder musste das Gerätehaus hinter vordringlicheren Projekten der Stadt zurückstehen.

Im Haushaltsplan für das Jahr 2009 sei es nun gelungen, die ersten 100 000 Euro für den ersten Bauabschnitt unterzubringen. "Dies war nur möglich, weil wir den Bau der Schulturnhalle

einer externen Gesellschaft übertragen und somit außerhalb des eigentlichen städtischen Haushalts abwickeln", sagt der Bürgermeister. Nun soll das neue Gerätehaus in drei Bauabschnitten erstellt werden. "Mein Eindruck ist, dass die Feuerwehr voll hinter diesem Plan steht, denn endlich geht etwas voran", meint Wolfrum.

Am Mittwoch habe die Stadt den Auftrag an die Firma Günther-Bau in Stadtsteinach vergeben, nachdem Architekt Dipl.-Ing. (FH) Jörg Detsch die Angebote geprüft hatte. Mit Kosten von 94 000 Euro für den ersten Bauabschnitt sei das Angebot der Firma Günther deutlich unter dem kalkulierten Betrag von 110 000 Euro geblieben, freut sich Wolfrum.

In diesem Jahr werden alle Erdarbeiten stattfinden, die Verkehrswege und die Gründung gebaut sowie die Vorarbeiten für die Versorgungsleitungen und Abwa-sserkanäle erfolgen. Im Jahr 2010 soll dann der Rohbau erstellt werden und 2011 folgen der Innenausbau und der Einbau aller technischen Gerätschaften. "Ich gehe davon aus, dass die Feuerwehr 2011 ihren ersten Einsatz vom neuen Gerätehaus aus fährt", sagt der Bürgermeister. Die Außenanlagen sollen die Aktiven der Wehr mit Unterstützung des städtischen Bauhofes erstellen.

Wolfrum hebt hervor, dass es für die Stadt wichtig war, noch in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen, weil sonst die zugesagten Fördermittel (160 000 Euro) wieder verfallen wären und die Stadt die ganze Prozedur des Förderantrags von vorne hätte durchlaufen müssen.

Nachdem der Stadtrat im genehmigten Haushalt für 2009, der völlig ohne Darlehensaufnahme auskommt, bereits eine Ermächtigung für Kredite für das Feuerwehrhaus aufgenommen habe, könne die Stadt im Frühjahr 2010 zügig weiterbauen. Wolfrum will die weiteren Arbeiten im Dezember ausschreiben, um die Phase geringer Auftragseingänge bei den Baufirmen zu nutzen. "Wir können dann im März weiterbauen, ohne auf den fertigen Etat warten zu müssen." Wolfrum verspricht sich davon auch für die weiteren Bauabschnitte günstige Submissions-Ergebnisse.

An reinen Baukosten werden 1,2 Millionen Euro anfallen, dazu kommen noch Baunebenkosten mit rund 150 000 bis 200 00 Euro. "Nach Abzug der Förderung von 160 000 Euro (je Stellplatz 40 000) verbleiben für die Stadt Kosten von 1,20 bis 1,25 Millionen Euro." Keinen Zuschuss erhält die Stadt für den Schlauchturm: "Die Förderung hat der Freistaat gestrichen." Dennoch wird das neue Gerätehaus einen Schlauchturm erhalten, weil nach den Worten von Wolfrum die Energiekosten für eine Kompakt-Reinigungsanlage über die Jahre die Baukosten des Turms übersteigen.

Noch nicht geklärt ist, wie das Feuerwehrhaus beheizt wird: Die Stadt denke über eine Nahwärmeversorgung für Stadthalle, Freibad, Campingplatz, den städtischen Bauhof und das neue Feuerwehrhaus nach und hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

 

Quelle: www.frankenpost.de

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