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Throwback - Einsatz im Jahr 1956

Geschrieben von Julian Machulla am .

In der heutigen Nacht wurden die Uhren mal wieder auf Winterzeit umgestellt. Wir drehen heute die Uhr aber noch viel weiter zurück:
Stadtsteinach – Am Samstag gegen 10:30 Uhr alarmierte die Sirene die Freiwillige Feuerwehr Stadtsteinach, die sofort mit dem neuen Tanklöschfahrzeug zur Brandstelle, einem Nebengebäude des Gasthofes „Weißes Rösl“ ausrückte.
…So begann im Jahre 1956 ein Bericht in der Tageszeitung.
Dutzende Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren bekämpften an diesem kalten und schneereichen Samstag stundenlang einen Dachstuhlbrand im Stadtsteinacher Ortskern.
Das Feuer verursachte einen, für damalige Zeiten, enormen Schaden von min. 12.000 Mark (ca. 6.135 €). Die Ursache dieses Brandes, war eine damalige Unsitte. In einem Behälter wurde glimmende Asche in einem Lagerraum auf dem Speicher aufbewahrt.
Völlig abgekämpft kauernden die Einsatzkräfte auf dem Gehweg vor dem Haus und schnaufen das erste Mal an diesem Tag richtig durch. Ihre schweren Helme und Ausrüstung lagen auf dem Boden. Hinter den Männern der Feuerwehr, die dort erschöpft zwischen Schneehaufen, Schläuchen und ihrer Montur sitzen, lag ein regelrechter Kraftakt.
Während andere bei dieser Kälte in ihrer warmen Stube verweilten, haben die Einsatzkräfte mit den Flammen gekämpft, die aus dem Dach des Gebäudes mit der Hausnummer 7 loderten. Zwar konnten sie den Dachstuhlbrand innerhalb weniger Stunden löschen, den verheerenden Schaden, den das Feuer angerichtet hat, konnten sie aber nicht mehr verhindern.
Als die Feuerwehr eintraf, stand der Dachstuhl schon komplett in Flammen. Die Brandschützer hatten damit zu kämpfen, dass das Feuer auf Grund der engen Bebauung nicht auf die Nachbarhäuser übergriff. Verletzt wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand. Der Hausbesitzer war gerade beim Einkaufen, als die Flammen um sich griffen, und auch die restlichen Bewohner waren nicht zu Hause. Einer Nachbarin war der dichte, schwarze Rauch aufgefallen, der aus dem Dach aufstieg. Sie alarmierte die Feuerwehr.
In das Dachgeschoss drangen derweil mehrere Kräfte ein und begannen das Feuer zu löschen. Während die Wehr den Brandherd zunächst mit dem Tanklöschfahrzeug bekämpften, wurde eine zweite Förderleitung über die Staffel bis hin zum Mühlbach verlegt – auf den vereisten Stufen kein leichtes Unterfangen „So konnten wir das Feuer schnell eindämmen und verhindern, dass es sich weiter ausbreitet“, sagte Kommandant Hans Hümmer.
Wenig später war das Feuer gänzlich gelöscht, der Einsatz aber noch lange nicht vorbei. Erst Stunden nach Einsatzbeginn rückten die letzten Feuerwehrfahrzeuge ab. Die Flammen hatten einen Großteil der Gaube erfasst und hatten auch auf den restlichen Dachstuhl übergegriffen. Diesen suchten die Einsatzkräfte daher noch stundenlang nach so genannten Glutnestern ab. Man beachte hier, dass ungesicherte umherlaufen auf dem Dach. In der heutigen Zeit, geprägt von Drehleitern und Absturzsicherung undenkbar.
Die Fotos zeigen deutlich, unter welchen Bedingungen damals ein Feuer gelöscht werden musste. Aktuelle Themen wie Digitalfunk, Atemschutz, mehrlagige Schutzhosen und Hohlstrahlrohre waren damals schier unbekannt.
 

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