Fahrzeughistorie am Adventssonntag Teil 2 - Florian Stadtsteinach 40/1
Pünktlich zur Adventszeit wollen wir jeden Sonntag einmal auf den Fuhrpark der Feuerwehr Stadtsteinach blicken. Dazu gibt es nicht nur aktuelle Fotos des Fahrzeuges sondern auch der jeweiligen Vorgänger.
Auch am heutigen zweiten Advent wollen wir gemeinsam mit euch auf die wasserführende Fahrzeuge der Stadtsteinacher Wehr schauen.
Bereits im Jahr 1956 wurde mit Zuschüssen des Landkreises Kulmbach, der Regierung von Oberfranken und einer Spende des Landrates Baron von Guttenberg das erste Tanklöschfahrzeug für den ehemaligen Landkreis Stadtsteinach angeschafft.
Hersteller war die Firma Daimler-Benz in Mannheim, der Aufbau wurde von der Firma Metz in Karlsruhe gefertigt. Weitere technische Daten waren: Leistung: 115 PS, Gesamtgewicht 9000 kg und 2400 Löschwasser. Ein „Highlight“ für die heutige Zeit war das hölzerne Lenkrad. Mit diesem fühlte man sich wirklich als Kapitän der Landstraße.
Im Jahre 1978 wurde ein neues Tanklöschfahrzeug, ein Mercedes 1017AF mit einem Aufbau der Firma Bachert offiziell in den Einsatzdienst gestellt. Das „alte“ TLF ging an die Feuerwehr Maierhof und war dort noch bis zum Jahr 2007 voll im Einsatzdienst.
Das TLF 16/24 besaß einen 2500 Liter fassender Wassertank. Die Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Minutenleistung von 1600 Litern bei 8 bar Druck gewährleistete eine ausreichende Wasserversorgung der Angriffstrupps an der Einsatzstelle. Ein Nachteil des TLF war die Tatsache, dass die Atemschutzgeräte, die für den Angriffstrupp mitgeführt wurden, nicht in die Mannschaftskabine integriert waren.
Im Jahr 1991 wurde das Fahrzeug mit einem Rettungsspreizer und einer Rettungsschere ausgestattet.
Nach fast 30 Jahren wurde das Fahrzeug gegen ein neues HLF 20/20 (das erste im Landkreis Kulmbach) ersetzt. Als Fahrgestell dient ein Mercedes Atego mit 290 PS, den Aufbau liefert Ziegler. Das Fahrzeug ist mit einem 2.000 Liter fassendem Löschwassertank und einem 150-Liter-Schaummitteltank ausgerüstet. Um eine schnelle Wasserversorgung aufzubauen, sind am Heck des Fahrzeuges zwei Haspeln mit insgesamt 120 Meter Schläuchen aufgeprotzt.
Auch im Bereich der technischen Hilfeleistung kann auf eine Vielzahl von Geräten zurückgegriffen werden. Angefangen von der bekannten Rettungsschere und dem Spreizer kann ein PKW-Abstützsystem, verschiedene Rettungszylinder und mehrere Hebekissen in verschieden Größen zum Einsatz gebracht werden.
Am nächsten Sonntag werden wir einen näheren Blick auf die Drehleiter der Stadtsteinacher Wehr werfen….