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Gefahrgut Übung

Geschrieben von Julian Machulla am .

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Seltsame Rauchwolken stiegen auf der neuen Stadtsteinacher Ortsumgehung auf und Feuerwehrfahrzeuge bahnten sich ihren Weg entlang der neuen Fahrbahn. Durch eine mangelhafte Ladungssicherung kippte ein Behältnis mit Gefahrgut auf einer Ladefläche um. Beim Öffnen der Ladebordwand wurde der Fahrer bewusstlos und kippte um.
Was auf den ersten Blick wie ein realer Feuerwehreinsatz erschien, war zum Glück aber nur eine Übung Stadtsteinacher Mannschaft.


Zwei Kräfte rüsteten sich umgehend mit CSA aus (Gefahrgut stellt ein Risiko für Einsatzkräfte dar. Daher muss die Feuerwehr besondere Schutzmaßnahmen ergreifen. Hierbei spielen neben Atemschutzgeräten insbesondere Chemikalienschutzanzüge (CSA) eine wichtige Rolle. Diese Schutzausrüstung soll die Aufnahme von Gefahrstoffen in den Körper ausschließen und die äußere Verunreinigung mit Gefahrstoffen so weit wie möglich vermeiden).
Während sich die CSA-Träger noch ausrüsteten, ging ein Trupp unter Atemschutz und unter einem leichteren Chemikalienschutzanzug zur Menschenrettung in einen nicht kontaminierten Bereich vor, um die Lage zu erkunden und die Frachtpapiere zu sichten.
Wie wichtig Teamwork in einem solchen Szenario ist, zeigt sich dadurch, dass die mehrere Kameraden zeitgleich den Trägern beim Ein- und Auskleiden helfen müssen, sowie ein Notdekonplatz zu stellen ist und die Atemschutzüberwachung nicht vergessen werden darf.
Nach der Rettung der verletzen Person und dem Sichern des Gefahrguts müssen die CSA-Träger den Gefahrenbereich verlassen und dekontaminiert werden, um eine Verschleppung der ausgetretenen Chemikalie zu verhindern. Dabei werden Auffangbehälter verwendet, damit das Abwasser nicht in die Umwelt gelangt.


Info: Die körperliche Belastung in einem solchen Anzug ist sehr hoch, da neben der starken psychischen Belastung durch Stress beim Umgang mit gefährlichen Chemikalien, die Einsatzkräfte auch einer starken physischen Belastung ausgesetzt sind. Insgesamt werden dem Träger zu seinem Schutz über 25 kg Last auferlegt (Schutzanzug, Atemschutzgerät, Funkausrüstung). Da der Träger in den Anzug ausatmet, erhöht sich im Inneren die Temperatur relativ schnell auf 35 bis 40°C. Bei einem Einsatz mit mittelschwerer Tätigkeit verliert er so laut Untersuchungen in ca. 20 bis 30 Minuten zwei bis drei Liter Flüssigkeit. Aus diesem Grund kann eine Einsatzkraft in diesem Anzug auch nur für maximal 20 bis 30 Minuten eingesetzt werden. Danach ist der Einsatz für ihn aufgrund der starken Belastung beendet.

 

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